Caritas Sozialpaten Newsletter

Impuls zur besinnlichen Zeit


Eigentlich gehen wir in eine sehr besinnliche Adventszeit –
dank Corona und Lockdown.
So viel weniger Wirbel und Verkehr, Betriebsamkeit und Einkaufshektik
hat es schon lange nicht mehr gegeben.
Vielleicht wirbelt es mehr in unseren Köpfen.
Vielleicht „hirnen“ manche Menschen noch mehr darüber nach,
was sie alles derzeit nicht tun können. Eine neue Form von Besessenheit?
Und eher verdeckt und leise sorgen sich die Arbeitslosen oder Kurzarbeiter*innen,
die gestressten Alleinerzieher*innen, und manche Geschäftsinhaber*innen, aber auch Eltern zerbrechen sich den Kopf, wie es wohl weitergehen wird.
 
Stopp!

Eigentlich bereiten sich Menschen auf ein (kommerzielles?) Weihnachten vor
und Christ*innen auf das Christfest. Es ist das jährliche Fest gegen die Demenz im Glauben, gegen das Vergessen, dass Gott in Jesus – christentümlich als Kind in der Krippe anschaulich gemacht – Mensch geworden ist und immer neu Jahr für Jahr Mensch werden will und wird, nicht irgendwo auf einem Stern oder einer Insel, nicht in irgendeinem Palais oder Eigentumshäuschen im Grünen, sondern im Menschen, in dir und mir.
 
Am Christtag wird im Gottesdienst mit dem Johannesprolog verkündet:
„Und das Wort ist Mensch geworden“ – Oder wie es Angelus Silesius vor hunderten Jahren anschaulich ausgeformt hat:
„Und wäre Christus tausendmal in Bethlehem geboren, und nicht in dir: Du bliebest doch in alle Ewigkeit verloren.“
 
Darauf steuert die Adventszeit hin.
Steuern heißt doch auch, das Steuer in der Hand zu halten, um auf der Straße des Lebens zu bleiben. Ich fahre normalerweise wöchentlich von Feldkirch nach Bregenz ins Hospiz am See. Dabei erlebe ich, wie unterschiedlich das „Fahrvergnügen“ ist: extrem viel Verkehr auf der Autobahn, sehr konzentriertes Fahren, Baustellen etc. Während des Lockdowns im Frühling wie auch jetzt im Herbst schätze ich das viel geringere Verkehrsaufkommen. Es stresst nicht mehr so. Es erleichtert das Fahren und die Konzentration auf der Straße.
 
Darum zwei Wünsche für den Weg zum Christfest,
dem Fest der Geburt Jesu:

  1. Genieße und freue dich besonders über kleine Dinge im Alltag wie die Blaumeise im Futterhäuschen   oder eine brennende Kerze (mit oder ohne Adventkranz), über ein Telefonat. Freue dich einfach an einfachen Dingen des Alltags!
  2. Egal wo du bist, ob in deiner Küche, am Homeoffice-Platz, im oder am Pflegebett, beim Staubsaugen oder unter der Dusche oder …, schick ein kurzes Stoßgebet zum Himmel. Bring deine momentane Situation vor Gott. Ich bin überzeugt, dass man so das Steuer durch Advent in der Hand behält … und Gott wird sicher entgegenkommen und in dir ankommen.Gerade das ist ein schlichter Weg durch den Advent zum Christfest.
 
Wilfried M. Blum
Caritasseelsorger
 

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